Freitag, 18. September 2015

Mein finlandschwedisches Leben

Seit ich das letzte Mal etwas geschrieben habe, sind jetzt auch schon wieder 2 Wochen vergangen. Aber keine Angst, ihr habt nicht so viel verpasst. Ich denke, langsam stellt sich so eine Art Routine ein und es fühlt sich "normal" an, trotzdem bemerke ich jeden Tag etwas Neues. Ich habe mich daran gewöhnt so gut wie nichts von den Gesprächen um mich herum verstehen zu können, auch wenn ich langsam anfange etwas was mehr zu verstehen. Ich muss zugeben, dass sich mein Spruch: "Schwedisch ist eine Mischung aus Deutsch und Englisch, das ist nicht so schwer zu verstehen." als Trugschluss erwiesen hat. Beim Lesen kann ich zwar recht viel verstehen, aber mit dem Zuhören ist es viel schwieriger, da alles ganz anders klingt und vom Sprechen möchte ich erst gar nicht anfangen. Nichtsdestotrotz stimmt es, dass man sich an den Klang einer Sprache gewöhnt, wenn man viel zuhört, deshalb kann ich jetzt auch schon mehr verstehen. Außerdem hat mein Schwedischkurs vor 2 Wochen angefangen. Bis jetzt habe ich noch nicht so viel Neues gelernt, aber das liegt daran, dass man viele Wörter nebenbei mitbekommt, wenn man schon einen Monat zugehört hat. Wie man sehen kann ist "Zuhören" wohl das Schlüsselwort. Aber es ist schön dort. Man hat eine sichere Umgebung, in der man das Sprechen ausprobieren kann und es nicht  schlimm ist, wenn man etwas Falsches sagt. Ich fühle mich noch etwas unwohl, mit anderen Schwedisch-Muttersprachlern zu sprechen, da ich alles richtig sagen will und das noch nicht kann. Aber ich denke das wird sich mit der Zeit ändern.
Meine Finnischkenntnisse haben sich trauriger Weise fast nicht weiterentwickelt. Ich wollte auch einen Finnischkurs belegen, aber das Problem ist, der wäre zeitgleich mit dem in Schwedisch und das ist erstmal wichtiger. In meinen Freistunden habe ich mich immer mit meinem Finnischbuch in die Bibliothek verkrümelt und versucht da etwas zu lernen. Das geht einigermaßen, ist aber nicht so leicht. Meine YFU-Betreuerin hat mir angeboten, dass sie mir ein bisschen was beibringen kann. Das ist wirklich richtig nett von ihr und ich treffe sie heute noch, also kann ich heute Abend vielleicht schon ein bisschen mehr. Von Samstag zu Sonntag findet auch ein Sprachwochenende mit meiner Organisation statt, deshalb fahre ich morgen mit dem Bus nach Helsinki und übernachte dort bei einem anderen Austauschschüler.
Heute war ich bei der Studienberaterin meiner Schule und habe die Kurse für das nächst jakso gewählt, denn nächste Wochen fangen schon die Prüfungen an und schließen das jetzige ab. Ich habe dann Geographie, Mathe im Leistungskurs, Chemie und 2 Sportkurse. Mein Stundenplan ist, meiner Meinung nach, recht gut, da ich Mittwoch, Donnerstag und Freitag erst um 9:45 Uhr in die Schule muss und weniger Freistunden mittendrin habe.
Ja, was könnte ich noch erzählen? Mein Kochkurs hat angefangen. Ich habe beim ersten Mal einen schwedischen Käsekuchen gebacken und beim letzten Mal einen finnischen Grießbrei. Das hat wunderbar gepasst, weil ich ja so ein Fan von Grießbrei bin. Aber ich möchte anmerken, dass der Finnisch im Gegensatz zum deutschen sehr gut schmeckt. Das hätte ich nicht erwartet.
Mehr gibt es jetzt auch nicht zu erzählen, denke ich. Außerdem muss ich jetzt los zu dem Treffen mit meiner Betreuerin.
Vi ses!
Marie Luise

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