Sonntag, 10. April 2016

Wie du lernst, damit umzugehen, dass mir keine Überschriften einfallen

Ich wollte eigentlich endlich mal etwas über meine Erlebnisse in etwas weiter entfernter Vergangenheit schreiben, aber das ist mir heute einfach zu anstrengend, deshalb kommt etwas aus näherer Vergangenheit. Genauer gesagt aus den letzten beiden Wochen.

Die letzte Märzwoche war eigentlich recht unspektakulär, es war eine ganz normale Schulwoche.  Aber am Freitag ist etwas sehr schönes passiert, worauf ich auch stolz bin. Ich hatte diese Periode "modersmål", also Schwedisch als Muttersprache, belegt und als "Prüfung" war geplant, eine Bildanalyse als Präsentation vor der Klasse zu halten. Meine Lehrerin hat mich gefragt, ob ich das nicht auch machen möchte und ich habe natürlich zu gesagt. Ich hatte Glück, dass ich am Freitag dran war, da über die Hälfte der Klasse nicht da war, da de Muttersprachekurs in Finnisch eine Exkursion gemacht hat. Wir waren also nur acht Leute, inklusive mir und der Lehrerin. Das Gute war, dass ich alle kannte und mehr oder weniger etwas mit ihnen zu tun hatte, was die Sache viel einfacher gemacht hat.Wir durften uns das Bild selbst aussuchen und meine Wahl ist auf Paul Gauguins "Der Tag der Götter gefallen". Ich war als Letzte dran und sehr nervös. Ich hatte mir vorher Notizen gemacht, was ich sagen wollte, aber da alle anderen nicht auf ihre Zettel geschaut haben, habe ich es auch gelassen. Ich habe vielleicht die Hälfte von dem gesagt, was ich wollte. Da bereitet man sich einmal in seinem Leben richtig gut vor und dann ist es für den Arsch. Ich hatte so eine gute Interpretation und das kann ich eigentlich gar nicht gut. Ich war dann einfach sehr glücklich als es vorbei war und ein paar Leute in der Klasse haben mir gesagt, dass sie es echt gut fanden. Ich habe dann nach der Stunde noch mit meiner Lehrerin geredet und sie meinte, dass sie mir eine Note in Schwedisch geben könnte. Das Problem war nur, dass sich die Note aus vier Teilen zusammen setzt, einem Aufsatz, einem Test, einem Aufsatz über einen Roman und der Präsentation, und ich den Roman nicht mal gelesen habe. Sie hat mir also angeboten, ein Muminbuch zu lesen und darüber einen Aufsatz zu schreiben. Das mache ich jetzt. Ich bin sehr glücklich darüber, weil das irgendwie einen gewissen Wert für mich hat.

Meine Gastmama hatte am 2. April Geburtstag, deshalb war ich den Freitag davor krampfhaft auf der Suche nach einem Geschenk, was sich als schwieriger herrausgestellt hat, als gedacht. Im Endeffekt habe ich dann aber etwas gefunden und meine Gastmutti hat sich sehr gefreut. Ich war an diesem Tag auch ein bisschen in Eile, weil ich mich noch mit meiner YFU-Betreuerin in einem Cafe verabredet hatte. Danach war ich noch bei einer Freundin, weil die Besuch von einem Mädchen hatten, welches unbedingt mal eine Austauschschülerin kennenlernen wollte. Das war richtig niedlich.

Am Samstag war dann also ihr Geburtstag. Der Morgen ist eigentlich abgelaufen, wie bei mir, aber wir haben nicht im Bett gefühstckt, sondern in der Küche. Es gab Prinzessinnentorte und Pfannkuchen. Ich bin dann nachmittags nach Helsinki gefahren, um mich mit einigen anderen Austauschschülern zu treffen. An diesem Tag hat dort nämlich der "World Pillow Fight Day" stattgefunden. Das sollte gegen um drei anfangen und da wir früher dran waren, haben wir beschlossen, Essen zu gehen. Nicht bedacht haben wir dabei, dass die meisten Restaurants samstags zur Mittagszeit recht gut besucht sind. Die Konsequenz war, dass wir viel zu lange auf unser Essen warten mussten und ein bisschen in Zeitverzug geraten sind. Heißt: wir sind eine halbe Stunde zu spät gekommen, das war nicht ganz so schlimm. Ein größeres Problem war, dass wir keine Zeit mehr hatten, uns Kissen zu kaufen und wir deshalb ohne Kissen zur Kissenschlacht gekommen sind. Aber wir konnten uns dann Kissen borgen. Es war dann aber gar nicht so spaßig, wie wir gedacht hatten, deshalb sind wir nicht so lange geblieben. Aber wir hatten trotzdem viel Spaß.







Die Bilder sind natürlich wieder nicht von mir gemacht wurden (ich würde das auch nie so gut hinbekommen), sondern von der lieben Kim.

Wir sind dann mit der Metro wieder zurück ins Stadtzentrum gefahren und waren bei Lush, meinem Lieblingsladen. Kim hat dort ganz viele schöne Fotos gemacht, weil Kim es richtig hart drauf hat. Ich werde jetzt hier aber nur ein paar reinstellen.



Wenn ihr mal den Laden irgendwo mal seht, geht auf jeden Fall rein oder schaut es euch im Internet an: https://www.lush.com/ Es ist übertrieben nice dort. (Ich  hoffe, dass ich für dieses Feature auch ein bisschen Cash sehen werde.)

Wir sind dann noch zum "Strand" gelaufen. Es ist kein richtiger Stadt, aber der Franzose hat behauptet es wäre einer. Ich habe mich um sieben dann mit meiner Gastschwester und meiner Gastmama getroffen, weil wir auf Grund ihres Geburtstags noch ins Theater gehen wollten.

Wir haben das Musical "Bränd" geschaut. Es ging um das Ende der Welt, wobei nur noch zwei Insel übrig waren, die Insel der Erwachsenen und die der Kinder, also eigentlich mehr Jugendliche. Die Erwachsenen wurden dann von Raubtieren getötet, die dann auch auf die Insel der Kinder gekommen. Sie haben dann versucht die Raubtiere mit dem Feuer zu bekämpfen, was dann im Endeffekt fast alles abgefackelt hat. Zum Schluss haben sie dann zum Mond umgesiedelt und das eine Mädchen war schwanger, aber der Vater war den Wölfen zum Opfer gefallen.
Alles in allem fand ich es ganz interessant, vorallem da es auf schwedisch war. Ich glaube, dass es nicht für jedermann geeignet ist, aber ich fand es gut. Meine Gastmutter war nicht ganz so überzeugt, wie ich. Meine Gastschwester kannte sogar zwei der Schauspieler dort.


Meine Woche war sehr gechillt,da wir Prüfungen hatten. Am Montag hatte alle anderen aus meinem Schwedischkurs ihre Präsentationen und ich war nur in der Schule, um zuzuhören. Am Dienstag hatte ich keine Prüfung und ich war nur zur Biovorbereitung. Das hätte ich mir allerdings auch sparen können, da mein Lehrer nur gesagt hat, dass wir das ganze Buch lesen sollen. Dementsprechen ist meine Prüfung am Mittwoch auch verlaufen. Ich wusste gar nichts und habe mir alles ausgedacht, das ist nicht so einfach, wenn man das auf einer anderen Sprache machen muss. Am Donnerstag haben wir Englisch geschrieben und das lief wirklich gut. Ich habe mich sogar daran versucht, vom Englischen ins Schwedische zu übersetzen.

Nach dieser Prüfung bin ich mit einer Freundin nach Helsinki gefahren, da ich ein Geburtstaggeschenk für meine Gastschwester kaufen wollte. Wir waren fast den ganzen Tag in dem gleichen Cafe, aber es war echt schön und ich habe doch recht gute Geschenke gefunden, denke ich. Als ich dann abends mit meiner Gastmama auf dem Sofa saß und Fernseh geschaut habe, hat es an der Tür geklopft und es war die Freundin meines Gastbruders. Sie wohnt in Stockholm, deshalb hatte ich sie noch nie gesehen. Niemand wusste, dass sie kommt. Und die Überraschung ist noch größer geworden, als Axel, mein Gastburder, auch aufgetaucht ist. Wir saßen dann noch eine ganze Weile in der Küche und haben geredet. Ich fand das super, da wir endlich einmal als "ganze" Famillie zusammen waren.

Am Freitag war dann der Geburtstag meiner Gastschwester. Es gab wieder die selbe Show, nur dass wir es dieses Mal um sechs in der Früh abgezogen haben, da meine Gasteltern zur Arbeit mussten. Sie hat mir gesagt, dass die Karte, die ich ihr geschrieben habe, das beste Geschenk von allen war. Das war unglaublich süß und lieb von ihr. Am Abend war dann ihre Geburtstagsparty. Ich hatte dort viel Spaß. Man muss immer wieder betonen, wie nett die Finnen doch sein können, wenn sie betrunken sind. Samstags haben wir dann alles wieder aufgeräumt und heute saß ich fast den ganzen Tag auf dem Sofa, aber gut.

Morgen habe ich Matheprüfung und Dienstag Psychologie, war wahrrscheinlich ziemlich scheiße wird.

Puss och Kram
Marie Luise




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